Durch die Gesetzgebung der Bundesregierung ist es privaten Investoren seit etwa 20 Jahren möglich ein Windrad zur Stromerzeugung mit Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg zu betreiben. Anfangs war dies nur an Starkwindstandorten an der Küste sinnvoll. Durch kontinuierliche technische Weiterentwicklung sind mittlerweile auch spezielle Anlagen für den Betrieb an sogenannten Schwachwindstandorten im Binnenland erhältlich. Diese zeichnen sich unter anderem durch große Nabenhöhen und entsprechende Rotordurchmesser aus.

Bereits seit etwas mehr als zehn Jahren wird in Retzstadt Strom aus Windkraft erzeugt. Die bestehenden Anlagen befinden sich jedoch ausschließlich in der Hand auswärtiger Investoren. Durch die Gründung der BürgerEnergie Retzstadt eG sind neben den kleineren Investitionen in Photovoltaik-Dachanlagen nun auch Investitionen in der Höhe möglich, wie sie für einen Windpark erforderlich sind. In der außerordentlichen Hauptversammlung am 7.9.2011 wurde von den 72 anwesenden Genossenschaftsmitgliedern einstimmig die Planung eines eigenen Windparks beschlossen.

Das vorgesehene Planungsgebiet befindet sich nordöstlich des Dorfes und bietet sich für die Nutzung durch Windkraftanlagen vorzüglich an.